Das Berufsbild Kfz-Mechatroniker/in
Kraftfahrzeugmechatroniker/-in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG) und der Handwerksordnung (HwO). Die Betriebe können in fünf Ausbildungsschwerpunkten ausbilden. So können sie flexibler auf die betrieblichen Gegebenheiten und personellen Ressourcen reagieren. Die fünf Ausbildungsschwerpunkte sind:
- Personenkraftwagentechnik
- Nutzfahrzeugtechnik
- Motorradtechnik
- System- und Hochvolttechnik
- Karosserietechnik
Ein Wechsel des gewählten Ausbildungsschwerpunktes im Verlauf der Ausbildung ist möglich. Die Ausbildungsdauer beträgt 3,5 Jahre und gliedert sich in zwei Ausbildungsphasen. Die Inhalte teilen sich so auf, dass es eine Ausbildungsphase vor Teil 1 der Abschlussprüfung (1. bis 18. Monat) und eine Phase nach Teil 2 (19. bis 42. Monat) gibt. Die erste Ausbildungsphase dient der gemeinsamen Vermittlung von Grundlagen für Service- und Wartungsarbeiten in Kfz-Werkstätten. Danach geht es um aufbauende Inhalte in den einzelnen Schwerpunkten.
Anforderungen an die beruflichen Fähigkeiten
Die Kraftfahrzeugmechatroniker/-innen führen selbständig und im Team Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten unter Beachtung der einschlägigen Vorschriften des Umweltschutzes, der Arbeitssicherheit, des Gesundheitsschutzes und der Qualitätssicherung durch. Dabei handeln sie stets kundenorientiert, beschaffen sich Informationen, werten sie aus, planen ihre Arbeit und dokumentieren sie. Sie diagnostizieren und analysieren elektrische, elektronische, mechanische, hydraulische und pneumatische Fahrzeugsysteme, stellen Fehler fest und beheben Störungen. Dabei setzen sie moderne Informations- und Kommunikationssysteme ein. Sie beraten ihre Kunden unter Beachtung ökologischer und ökonomischer Dienstleistungsaspekte.
Die Themen der Hochvolttechnik sind entsprechend der wachsenden Bedeutung und Breite (spannungsfrei schalten) in allen Ausbildungsschwerpunkten und in der Tiefe (Arbeiten an Komponenten) im neuen Schwerpunkt „System- und Hochvolttechnik“ platziert.
Überbetriebliche Ausbildung im HAUS DES KFZ-GEWERBES
Die Überbetrieblichen Lehrgänge werden für den Ausbildungsberuf des Kfz-Mechatroniker (m/w) im HAUS DES KFZ-GEWERBES durchgeführt. Die Kurse gliedern sich in Grund- und Fachstufenlehrgänge und sind den Inhalten der Berufsschule angepasst.
Die Teilnahme an der Überbetrieblichen Lehrunterweisung wurde durch Beschluss der Vollversammlung der Handwerkskammer Dresden für alle Auszubildenden zur Pflicht erklärt und ist somit Bestandteil der praktischen Ausbildung.